Tipps zur Aufzucht von Whippet Welpen

Behandlung und Aufzucht des Junghundes

Stubenreinheit

Funktioniert schnell, wenn man den Welpen nach dem Schlafen, nach dem Essen und nach längerem Spiel zum Löseplatz bringt und ihn nach dem „Geschäft“ ausgiebig lobt. Am Anfang ist es ein kleines „Kommunikationsproblem“ zwischen Besitzer und Welpe. Meist läuft der Welpe bereits in die richtige Richtung aber der Besitzer passt gerade nicht auf oder kombiniert nicht richtig. nach ein paar Tagen geht es dann aber schon fast von selbst.

Bewährt hat sich eine Box oder ein Käfig, der in der Wohnung aufgestellt, schnell einen kleinen Rückzugsort für den Welpen darstellt. Damit sollte man auch gleich beginnen den Welpen alleine zu lassen. natürlich am Anfang nur ein paar Minuten. Ich selbst bringe meine Welpen und Junghunde im Käfig unter, wenn ich die Wohnung verlasse. Zum Ersten können sie in der Wohnung nichts anstellen und zum Zweiten können sie sich dadurch auch nicht selbst verletzten (auch kein Kabel o.ä. durchbeißen). Nach ein paar Minuten komme ich wieder in den raum und öffne die Tür des Käfigs ohne großes Bohai,- es ist einfach ganz normal. Wenn wir unterwegs sind haben wir auch die Box dabei und die Hunde sind happy „ihr zu hause“ dabei zu haben.

Liegeplatz

Möglichst nicht direkt am Boden (Zugluft) und für einen Welpen möglichst warm (20 C, am Boden gemessen). Sie werden schnell merken, daß Whippets immer am liebsten bei ihrem Besitzer liegen, also auf dem Sofa, Sessel oder im Bett. Was Sie davon erlauben ist ihre Sache, aber einmal im Bett, haben Sie eine treue Wärmflasche, die nicht mehr freiwillig das „Feld“ räumen wird. Soll er nicht im Bett schlafen – wo er schnell bis zum morgen schlafen wird – hat sich ebenfalls die Box bewährt.

Mahlzeiten

Bis ca. 4 Monate 3 Mahlzeiten über den Tag verteilt. Letzte Mahlzeit nicht zu spät ca. 16:00 Uhr (Nachtruhe), danach bis ca. 6 Monate 2-3 Mahlzeiten; ab 12 Monate 2 Mahlzeiten am Tag. Wenn das Futter nicht aufgefressen wird, wegnehmen; durch ständiges „Futter stehenlassen“ entwickeln sich leicht schlechte Fresser. Frisches Wasser sollte immer vorhanden sein. Aber Achtung!! Bitte das Futter NICHT abwiegen – vergessen Sie bitte die Futteranweisung auf der Packung! Ein Welpe bracht soviel Futter wie in ihn rein geht. Er hat soviel Bewegung und wächst ständig. Leider habe ich immer zu dünne Welpen gesehen. Was sich in diesem jungen Alter nicht entwickelt kommt nicht wieder! Also Futter rein, soviel geht.

Futter

Ist heute ja eine heilige Kuh. Jeder hat sein Geheimrezept, da wird gebarft, Pülverchen, besonders teure exotische Futterzusätze oder Futtermittel werden gekauft. Nun zu Letzt muss das jeder selbst entscheiden was er Füttern möchte. ich denke nicht, dass es ein allgemein gültiges Rezept gibt. Auch wir füttern in der regel Trockenfutter, einige der Whippets bekommen allerdings auch noch Fleisch oder Nassfutter. beliebt sind als Abwechslung auch mal rohe Hühnerflügel oder Kalbsknochen.

M.E. ist als Grundnahrung am besten gutes Fertigtrockenfutter (z.B. Royal canin, Bosch, Eukanuba, usw.) bis ca. 4 Monate in Form von Welpenkost/ bzw. Juniorfutter. Dann sollte man das Futter bereits auf „Erwachsenenfutter“ umstellen, da m.E. in dem Junior und Welpenfutter zu viel Protein drin ist und der Welpe dadurch zu sehr „hochschießt“.

Variationsmöglichkeiten mit Fleisch (gekocht, Brühe mit verwenden), gutem Dosenfutter (z.B. Rinti, Grau) oder rohem Fleisch mit Flocken (jedoch nur Rind, Huhn, Lamm). Gut geeignet ist auch Frischkäse und Quark ca. 20 %  mit Honig und Karottensaft mischen. Vorsicht mit zu vielen Vitaminen und Calciumpräparaten, bei ausgewogener Fütterung sind im Futter genügend enthalten. Überdosierung kann zu Vergiftungserscheinungen führen. Futterumstellungen auf ein anderes Futter sollte langsam (am Anfang Untermischen des neuen Futters unter das alte) erfolgen. Die Erfahrung zeigt, daß nach einer gewissen Zeit gerne mal Abwechslung angesagt ist. Sollte der Whippet mal schlecht fressen, versuchen Sie es mal mit einem anderen Futter. Wenn Ihr Kleiner dann mal Erwachsen ist genügt jedoch normales Futter völlig; Sie sollten dann kein Hochleistungsfutter mehr füttern sonder nur welches für Hunde mit normalem Bewegungsdrang (natürlich nur wenn er nicht zu dünn ist).Wenn er/sie mal gar nicht fressen will hilft ab und zu auch eine Portion Nudeln mit Butter.

Jederzeit auch willkommen, Reis, Gemüse, Nudel vom „normalen Kochen“, wenn es nicht zu stark gewürzt ist.

Aber Achtung! Nicht dauernd das Futter wechseln. So kann sich der Stoffwechsel nicht auf ein Futter einstellen und alles rausziehen was er benötigt.  Im Zahnwechsel ggf. etwas weicheres Futter füttern, da der Gaumen doch sehr schmerzt.

Erziehung

Loben, loben, loben und nochmals loben!

Strafen nur dann, wenn für den Hund ein Sinnzusammenhang besteht. Kommt der Hund z.B. nachdem er „ausgebüxt“ war, zu uns zurück, so muß man ihn, trotz allem, ausgiebig loben und nicht etwa strafen, weil er solange weg war und auf Rufen, Pfeifen usw. nicht reagiert hat. Er empfindet somit das Zurückkommen zu seinem Herrn als etwas Angenehmes (Lob!) und nicht als etwas Schreckliches (Strafe).

Passiert mal ein Malheur in der Wohnung, so hat Strafe nur dann einen Sinn, wenn wir den Hund direkt dabei ertappen. Später kann der Hund keinen Sinnzusammenhang herstellen; wird womöglich sogar scheu. Keinesfalls mit der Nase ins „Geschäft“ stoßen; kein kurzes Schütteln im Nacken; nie schlagen; keine Zeitungen oder sonstige Gegenstände verwenden.

Trotzdem versuchen, konsequent zu sein, bei den Dingen, die Ihrer Meinung nach der Hund lernen soll.(Aus!; Futter oder Kauknochen freiwillig wieder hergeben, Maul aufmachen, Zähne kontrollieren, Fiebermessen, Ohren kontrollieren, Fell bürsten usw.)

Schlaf und Spiel (Training)

Junge Hunde schlafen viel und man sollte sie unbedingt schlafen lassen (ggf. Kinder darauf hinweisen) wenn man später keinen übernervösen Hund haben will. Bewegung verschafft sich der Junghund bis ca. 6 Monate selbst genügend!!!

Wenn man merkt sie „überdrehen“ dann bitte abschalten – einfach eine Zwangspause auf dem Schoss oder in der Box verordnen, Sie werden sehen, schwupps ist der Welpe eingeschlafen.

Keine Gewaltmärsche an der Leine oder zu langes Toben mit anderen, größeren Hunden. Bitte befolgen Sie diesen Rat, auch wenn der Welpe oder der Junghund noch stundenlang weiter toben könnte – es schadet ihm nur. Insbesondere, wenn Sie vielleicht in Betracht ziehen, später einmal eine Ausstellung zu besuchen. Durch zu viel Bewegung und zu heftiges Spiel können Bänder überdehnt und Sehnen beschädigt werden. Diese Schäden sind später nie wieder gut zu machen und zeigen sich dann an einem schlechten Gangwerk. Nicht zu früh Treppen steigen lassen; nicht zu viel vom Sessel, Sofa o.ä. springen lassen; Gefahr der Überdehnung von Bändern und Gelenken!

Keinesfalls darf der junge Hund überfordert werden.

Junge Hunde, besonders Whippets, interessieren sich für alles, was sich bewegt; mit ca ½ Jahr erwacht beim Whippet auch der Hetztrieb; also Vorsicht in Feld und Flur. (Freilaufen nur dann, wenn er gelernt hat zu seinem Besitzer zurückzukehren und Straßen und Bahnlinien weit genug entfernt sind).

Zurückkommen am besten von Anfang an üben. Bereits von Beginn an auf sicheren Grundstücken frei laufen lassen und ihn dann und wann rufen und locken. Ab und zu mit etwas ganz tollem belohnen (ggf. kleine Käsewürfel oder Fleischwurstwürfel), aber immer etwas was er sonst nicht bekommt. Sie werden sehen mit Geduld funktioniert das recht schnell.

Gesundheit

Ihr Hund ist geimpft (siehe Impfpass), jedoch muß die Grundimunisierung im Alter von ca. 12 Wochen nochmals wiederholt werden (sog. SHL-und Pavo-Impfung, durch Tierarzt beraten lassen). Die erste Tollwutimpfung ist im Alter von 4-6 Monaten zu empfehlen. Die Entwurmung des Junghundes empfiehlt sich in ca. 3-monatigem Abständen, ab 12 Monate ca. alle 6-12 Monate.

Durchfall ist durch Fasten (1-2 Tage) und durch Verfütterung von geriebenen rohen Äpfeln und/oder Karotten meist leicht zu beheben. Bei starkem Durchfall Arzt zu Rate ziehen (nicht zu lange warten, da die Gefahr des Wasserverlustes zu hoch ist).

Tipp: Moro Suppe - Ein altbewährtes Hausmittel

Dr. Ernst Moro war Professor für Kinderheilkunde in Heidelberg und Leiter eines Kinderkrankenhauses. 1908 entwickelte er das Rezept, um die Kindersterblichkeit durch Duchfallerkrankungen zu senken – und erfand damit ein einfaches Hausmittel, das heute noch uns und unseren Vierbeinern guttut. Bei der Zubereitung der Moro Suppe ist langes Köcheln der Karotten wichtig, da nur so Oligogalakturonsäuren freigesetzt werden. Diese beschichten die innere Darmwand so, dass Parasiten wie Giardien keinen Halt mehr finden und mit der Nahrung ausgeschieden werden. Zudem enthalten Mohrrüben verschiedene Mineralien, Vitamine und Ballaststoffe.
Einfache Zubereitung der Moro Suppe

Das Rezept ist leicht einzuprägen, denn die Suppe besteht nur aus drei Zutaten:

  • 500g Karotten
  • 1 l Wasser
  • 1 Prise Salz

Waschen und schälen Sie die Möhren, entfernen Sie die Enden und schneiden Sie schließlich die Karotten in kleine Stücke, um sie dann im Topf mit Wasser zu bedecken, aufzukochen und bei niedriger Hitze 90 Minuten lang leicht zu köcheln. Bei niedrigem Wasserstand können Sie Wasser nachgießen. Tropfen Sie die zerkochten Stückchen ab und fangen Sie das Kochwasser auf. Nun können Sie die Karotten durch Pürieren, Zerdrücken oder Stampfen zerkleinern und das Püree wieder mit dem Gemüsewasser vermengen. Sprechen Sie sich im Zweifelsfall vor der Zugabe von Salz mit Ihrem Tierarzt ab, da beispielsweise bei einer Nierenerkrankung Salz reduziert werden sollte.

Letzte Hinweise: Denken Sie daran, die Speise nicht zu heiß, sondern bei Zimmertemperatur zu servieren, damit sich Ihr Liebling nicht verbrennt. Bei wählerischen Feinschmeckern empfehlen wir die Zugabe von etwas natürlicher Fleischbrühe, um den Geruch und Geschmack ansprechender zu gestalten. Die Moro Suppe können Sie übrigens sehr gut in kleinen Portionen einfrieren und bei Bedarf wieder auftauen. Bei Durchfallerkrankungen sollten kleine Portionen über den Tag verteilt und etwa 30 Minuten vor jeder Mahlzeit verabreicht werden – Vergessen Sie jedoch nicht, dass es sich hier um ein Hausmittel handelt und keineswegs einen Besuch bei Ihrem Tierarzt ersetzt!

Pflege

den Welpen möglichst nicht zu oft baden. und wenn auch nur mit mildem Shampoo (ggf. Welpen-Shampoo) und nur wenn er wirklich sehr verschmutzt ist. Ansonsten genügt ein Abduschen der Beine und der Füße, ggf des Bauches. Den Welpen kann man, wenn er neu einzieht und doch noch etwas nach seinen Geschwistern „müffelt“ auch gut mit einem feuchten Waschlappen und Seife abwischen.

Besonders wichtig ist neben der Fellpflege mit der Gumminoppenbürste und Ledertuch, die Nagel- und Zahnpflege.

Nägel in ca 14-tägigem Abstand an den Enden zurückschneiden (bei hellen Nägeln kann man den Anfang des Nervs gut erkennen) nicht zu weit, da es sonst schmerzhaft ist und blutet.

Zähne am besten täglich mit einer normalen Zahnbürste ohne Paste putzen. An diese Prozeduren muß sich der Hund langsam und mit viel Lob gewöhnen; nie mit roher Gewalt dazu zwingen aber sich trotzdem durchsetzen.

Viel Freude, Gesundheit und Erfolg

mit Ihrem Whipcat Whippet!